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Stichwort: Parkanlage und Seebad
Auslober: Gemeinde Herrliberg
Ort: Herrliberg ZH
Verfahren: Studienauftrag 2014, 1. Rang
Kurzbeschrieb: Der lange schmale Landstreifen Steinrad, Herrliberg ist in zwei völlig unterschiedliche Teilbereiche gegliedert: Während sich der nordwestliche Teil zweiseitig zu See und Seestrasse orientiert und hälftig auch als Parkplatz dient, grenzt sich der südöstliche Bereich von Strasse und Verkehr ab und sucht eine gartenhafte introvertierte Atmophäre am Wasser zu erzeugen. Die Schnittstelle der beiden Zonen wird als Zentrum und Scharnier des Steinrad ausgebildet. Das Kiosk/Garderobengebäude steht auf einer gekiesten Fläche, die sich zu beiden Seiten orientiert und zum See hin öffnet.

Die 1970 von Gartenarchitekt BSG Ernst Meili, Winterthur angelegte Seebadi ist von subtilen Naturstein-Gestaltungselementen geprägt. Diese Elemente werden im Projekt gewürdigt und darauf aufbauend weiterentwickelt. Die feine Terrassierung wird beibehalten und saniert. Dasselbe gilt für die kleine Nichtschwimmerbucht. Hier wird vorgeschlagen, diese durch trapezförmig angeordnete Trittsteine gegen den See abzuschliessen. Die Uferbefestigung wird ebenfalls beibehalten und wo nötig instand gestellt. Während der Baumbestand sorgsam erhalten bleibt, werden die Sträucher am Ufer ausnahmlos entfernt, um den Bezug zum Wasser zu stärken. Als Abschluss und Endpunkt wird die Kanzel im von Meyenburg Areal erhöht und um eine Sitzmauer ergänzt.
Den Abschluss gegen die Seestrasse bildet eine neue Mauer, gleichzeitig Lärmschutz und Raumbildung. Strassenseitig wird diese mit einer Hainbuchen-Hecke vorgepflanzt, in die schirmförmig geschnittene Hainbuchen eingepflanzt sind. Hecke und Bäume rahmen den Seeblick, ohne ihn zu verstellen. Im Inneren bildet die Mauer das Rückgrat der Badi, begleitet und ausgezeichnet durch eine Wegachse aus Trittsteinplatten mit Rasenfugen. Breite Bankelemente in der Mauer laden, ganzjährig, zum Sonne tanken.
Der Baumbestand der Anlage besteht heute aus grossen einheimischen Bäumen, wie Eichen, Ahornen und zahlreichen Hainbuchen. Diese werden durch malerisch wachsende kleinmassstäbliche Baumpaare ergänzt (z.B. Prunus subhirtella ‘Accolade’), die zusammen die Gartenatmosphäre stärken, kleine Orte bilden und Schatten spenden. Die Kanzel am Südende des Areals wird mit zwei Trauerweiden ausgezeichnet. In die Liegewiese werden grosse Sandsteinplatten als Liegesteine und kleine Verortungen eingelassen. Steinstufen als Badetreppen ersetzen punktuell die heutigen Industrietreppen.
Als Referenz an den alten Steinbruch und den Ort als Steinumschlagplatz, aber auch an die Meili-Zeit sind alle neuen Steinelemente aus Naturstein gefertigt, aber im Unterschied präzise, maschinell bearbeitet.

Nordwestteil,
Anders als die Badi, die zu ausgiebigem Aufenthalt einlädt, richtet sich der Nordwestteil an Passanten. Der unverstellte Seeblick lädt zum Stop für eine kurze (Mittags-)Pause, ein Picknic. Breite Sitzmauerstücke trennen Parkplatz und Liegewiese. In diese sind wiederum Liegesteine eingelassen.

Übergeordnet
Baumreihen, Mauern und Hecken an der Seestrasse prägen schon heute das Seeufer. Diese werden im Abschnitt Steinrad ergänzt und geschlossen Im Bereich der Badi und Lärmschutzmauer werden zeichenhaft schirmförmig geschnittene Hainbuchen in die Baumreihen eingesetzt.
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