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Stichwort: städtebauliche Entwicklung an Bieler Seebucht
Auslober: Projektgesellschaft AGGLOlac
Ort: Biel-Nidau
Verfahren: Städtebaulicher Ideenwettbewerb (2.Rang) & Testplanung
Architekt: GWJARCHITEKTUR, Bern / ASTOC & CO, Köln / u. A.
Kurzbeschrieb: Das südliche Ufer des Bielersees bietet die einmalige Kombination eines weiträumigen Naturraums mit zahlreichen Erholungsflächen. Dieser Grünzug soll auch in Zukunft bis an den Zihlkanal, ins Herz der Stadt Biel vorstossen. Das Grün, das sich im städtischen Kontext den Bauten unterordnet, spielt im Seeuferbereich die Hauptrolle. Der dichte Baumbestand lockert sich wie bisher stadtwärts auf. Der Baumbestand des Strandbades wird gepflegt und als Gesamtanlage ergänzt.
 
Die intensive Nutzung bedingt ein gutes Wegnetz: Der Seeuferweg dient als Spazier- und Veloverbindung. Von der Badhausbrücke kommend folgt er der Seepromenade und überquert die Brücke am Hafenbecken, bevor er in weiten Mäandern durch den Erlenwald zum Nidau-Büren Kanal führt.
 
Das Seeufer ist mit einer Mauer befestigt. Diese Mauer ist beim Fischerhäfeli perforiert und schafft einen Spielbereich mit grossem, geschütztem Flachwasserzugang – hier entsteht eine zusätzliche Bademöglichkeit. Die mit dem Erlenwald bewachsene Aue mit Mulden und Vernässungsstellen sowie Teile des Schilfgürtels am Bachdelta des Mühleruns werden behutsam in einen naturnahen Zustand zurück versetzt.
 
Zur Schonung des Bestandes werden die Wege auf Holzstege hochgelegt. Sie erschliessen als Netz das Erlenwäldli und die Seematte. Sie führen teilweise über das Wasser, umrunden den Wellenbrecher am Nidau-Bürenkanal oder weiten sich zur grossflächigen Holzplattform an der Mole. Ein Steg führt auch auf die Badepier des Nid d’eau, die damit auch im Winter zugänglich wird. Die Stege dürfen verlassen werden, beispielsweise an den Lichtungen im Erlenwald.
 
Spezielle Bedürfnisse in dieser naturnahen Parklandschaft werden von den „Folies“ abgedeckt. Das Grundmodul dieser Kleinbauten ist eine regengeschützte Bank, die für verschiedene Nutzungen und Zwecke adaptiert wird.
 
Im Unterschied zur intensiv genutzten Uferzone wird der Schlosspark als abgeschiedener Garten der Ruhe hergerichtet. Zur Erinnerung an den Wassergraben, über dem er aufgeschüttet wurde, blüht im Frühling ein blauer Teppich aus duftenden Bluebells. (Text: Christoph Schläppi)