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| Stichwort: | Freiraum zu Schulanlage | ||
| Auslober: | Gemeinde Muhen | ||
| Ort: | Muhen | ||
| Verfahren: | Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 1. Rang | ||
| Architekt: | Stoos Architekten AG | ||
| Kurzbeschrieb: | Die neue Schulanlage ist so angelegt, dass die Kinder im Laufe ihres Heranwachsens vom im Süden
gelegenen Kindergarten Schritt für Schritt immer weiter Richtung Norden gehen, bis sie mit dem Sekundarschulhaus die oberste Altersklasse
erreicht haben. Diese Entwicklung begleiten die Freiräume, so dass die Kinder je nach ihrem Bedürfnis und ihrem Entwicklungsstand immer
in ihrer nahen Umgebung ein auf sie abgestimmtes Angebot finden. Die Übergänge vom Angebot für den Kindergarten bis hin zur Oberstufe sind
fliessend und überlappen sich, so dass den unterschiedlichen Kindercharakteren ein möglichst vielfältiges Spiel- und Aufenthaltsangebot
zur Verfügung steht. Durch die Setzung markanter Baumkörper und –reihen wird der Pausenraum übergeordnet zusammengefasst und das
Schulhaus Ost in seiner Erscheinung gestärkt. Während der Kindergarten in ein lichtes, zum Spiel einladendes Wäldchen eingebettet ist, zeichnen sich die Pausenräume der Primar- und Oberstufe durch flexibel nutz- und bespielbare Hartbelagsflächen aus. Die geschnittenen Lindendächer stehen in Kiesfeldern, Sitzmöglichkeiten sowie Spiel- und Kletterelemente laden zum Spielen ein und bieten Nischen an. Zur Bahn hin übernimmt ein breiter Heckenkörper die räumliche und funktionale Abschirmung. Der zwischen Turnhallengebäude und Sekundarschulhaus aufgespannte Allwetterplatz besteht zur Hälfte aus einem Kunststoffbelag, eingebettet in einen allen Zwecken offenstehenden Hartbelag. Niveauunterschiede werden akzentuiert und bieten als Sitzstufen auch Aufenthaltsqualitäten. Die 80m-Laufbahn mit integrierter Weitsprunganlage erstreckt sich entlang des Neubaus und wird begleitet von einer Ahornreihe, welche gleichzeitig den Übergang vom bebauten Areal zur offenen Sport- und Spielwiese markiert. Im Norden des Sekundarschulhauses werden die Infrastruktur- und Pausenbereiche neu geordnet. Im Raster gepflanzte Kirschbäume überziehen die Fläche und fassen sie zusammen. Den Schülern bieten sich diverse Möglichkeiten zur Aneignung dieses Ortes, welcher mit seiner stimmigen Atmosphäre eine Ergänzung zu den eher sportlichen Bereichen im Süden des Schulhauses ist. Die durch die Neuordnung zusätzlich benötigten Parkplätze, die Veloabstellplätze und die Skateanlage werden entlang der Zufahrtsstrasse angeordnet. Ein einfaches Vegetationskonzept aus einheimischen Arten setzt im Wandel der Jahreszeiten unterschiedliche Akzente. Im Frühjahr wird das Schulareal im Süden und Norden von der Fülle der blühenden Kirschbäume gerahmt (Prunus avium eingestreut im Wäldchen beim Kindergarten, Prunus avium ‚Plena’ bei der Oberstufe). Im Sommer blühen die Linden und füllen den Ort mit ihrem Duft, und im Herbst leuchten die Ahornreihe und die Kirschen mit ihren bunten Herbstblättern. |
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